Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung 29.10. bis 30.10.2022 |
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Tagesordnungspunkt: | 13.1. inhaltliche Anträge |
Antragsteller*in: | Pablo |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 19.10.2022, 23:55 |
V-IA5: Gegen jeden Antisemitismus - Für die Solidarität mit Israel
Antragstext
2023 jährt sich zum 75. Mal der Unabhängigkeitstag des jüdischen Staates. Mit
der Erfüllung des zionistischen Ziels, der Schaffung einer jüdischen Heimstätte,
erklomm die jüdische Emanzipation eine Stufe empor. Als Möglichkeit, dem
globalen Judenhass zu entkommen, schlugen arabische Staaten die Hoffnung auf ein
friedliches Leben nieder und erklärten dem gerade gegründeten Staatsgebilde den
Krieg. Seitdem sah sich der jüdische Staat immer wieder mit Attentaten,
Angriffen und Kriegen konfrontiert - zuletzt im August. Der Grund für den Hass:
Israel gilt seinen Feind:innen als Jude:Jüdin unter den Staaten und ist deswegen
zu bekämpfen.
Denn auch 77 Jahre nach dem antifaschistischen Militärsieg über den
Nationalsozialismus ist der Hass auf das Jüdische kein Relikt vergangener
Epochen. Ganz im Gegenteil. Das anti-jüdische Ressentiment der jüdischen
Übermacht - als Gottesmörder:innen oder Weltverschwörung - ist nach wie vor
Triebfeder von Hass, Hetze und Mord. Deswegen sagen wir jeder Erscheinungsform
des Antisemitismus den Kampf an.
Der Antisemitismus ist kein Merkmal einer einheitlichen politischen Bewegung,
sondern er taucht in allen politischen Lagern und gesellschaftlichen Milieus
auf:
Im linken Lager: im klassischen Antiimperialismus über postkoloniale
Debatten, Antirassismus, (Queer-)Feminismus bis hin zur
Klimagerechtigkeitsbewegung.
Im religiös-spirituell-motivierten Kreis: von christlichen und islamischen
Bewegungen über esoterische bis hin zu buddhistischen Kontexten.
Im rechten Lager: vom klassischen (Neo-)Nazismus über völkische und
faschistische Bewegungen bis hin zur Neuen Rechten.
Die Aufzählung ist nur ein kleiner Ausschnitt, denn antisemitische Strukturen
sind so tief verankert in der Gesellschaft, dass verschiedene Formen in allen
gesellschaftlichen Bereichen anschlussfähig sind.
Antisemitismus zu erkennen ist dabei nicht immer leicht. Denn er wird meist über
Codes und Umwege artikuliert. Um diese zu erkennen, folgend wir als
Landesverband der Arbeitsdefinition der International Holocaust Remembrance
Alliance. Außerdem verwenden wir den 3D-Test von Nathan Sharansky:
Dämonisierung, Delegetimierung und Doppelstandards an Israel. Ihnen gemein ist
die Anerkennung des Umwegs über den jüdischen Staat.
Deswegen stehen wir als GRÜNE JUGEND Niedersachsen bedingungslos solidarisch zum
Staat Israel. Wir unterstützen zionistische, pro-israelische und jüdische
Akteur:innen, wie dem Jungen Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft oder
Netzer Germany, in Niedersachsen und suchen in Zukunft mit ihnen enger zusammen
zu arbeiten.
Wir sagen allen antisemitischen Akteur:innen den Kampf an - auch wenn sie in
grünen Partei, der GRÜNEN JUGEND oder anderen grün-nahen Strukturen sind.
Am Yisrael Chai!
Änderungsanträge
- V-IA5-036 (Pablo Fuest, Übernahme)
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