Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung 29.10. bis 30.10.2022 |
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Tagesordnungspunkt: | 13.1. inhaltliche Anträge |
Antragsteller*in: | Pablo |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 19.10.2022, 23:59 |
V-IA6: Fight Islamism - Antifaschismus ist mehr als Anti-AfD
Antragstext
Der Fall Mahsa Amini und die Mullahs
Der Fall Mahsa Jina Amini hat eine Welle der globalen Solidarität ausgelöst und
bringt die Islamische Republik Iran zum wanken. Der Kampf der progressiven
Kräfte im Iran ist nicht nur ein Kampf um Freiheit, sondern auch ein Kampf gegen
den Islamismus der Mullahs.
Der Arm der Mullahs reicht bis nach Deutschland. Das Islamische Zentrum Hamburg,
auch Blaue Moschee genannt, ist das Zentrum der IslamistInnen in Europa. Von
hier aus werden Spenden gesammelt, antisemitische Veranstaltungen wie der Al-
Quds-Marsch organisiert und die Moscheegänger:innen ideologisiert.
Der Islamismus und seine AkteurInnen
Der Islamismus ist eine moderne menschenfeindliche, faschistoide Ideologie, die
eine globale Herrschaft des Islams anstrebt: das Kalifat. Islamismus ist immer
auch eine Antwort auf Krisen. Deswegen versteht sich Islamismus immer wieder als
antikapitalistisch und antikolonial. Kern islamistischer Ideologie ist Frauen-
und Queerfeindlichkeit, rigide Geschlechtervorstellungen und
Kleidervorschriften, lustfeindlicher Hass auf 'westliche' Freiheit und Moderne,
antisemitische Verschwörungserzählungen und die Unterdrückung Andersgläubiger.
Islamismus ist wie der Islam vielfältig. Von SalafistInnen über Muslimbrüder und
Sekten wie Hizb ut-Tahrir bis hin zu schiitischen IslamistInnen, die die
Hisbollah feiern. Dabei gehen sie unterschiedlich vor. Einige nutzen den
jihadistischen, anderen den legalistischen Weg.
Zu denen, die den legalistischen Weg nutzen, zählen zum Beispiel DITIB, Millî
Görüş oder die Muslimbruderschaft. Ein großes Problem ist vor allem, dass
Akteur:innen des legalistischen Islamismus in Institutionen wie dem Zentralrat
der Muslime vertreten sind. Zu den jihadistischen Gruppen gehören SalafistInnen
wie der auf Tik Tok beliebte Prediger Abul Baraa oder Al Qaida - immerhin plante
und führte eine Hamburger Al Qaida zuzurechnende Zelle die 9/11-Anschläge. Ein
salafistischer Hotspot war zu Hochzeiten Hildesheim.
Islamismus und Islamfeindlichkeit
Der Islamismus ist eine globale Gefahr. Dementsprechend sind auch die meisten
Betroffenen selber Muslim:innen. Muslim:innen, die entweder säkular oder liberal
leben. Oder Muslim:innen, die der falschen islamischen Tradition angehören.Oder
Muslim:innen, die aus einem islamischen Staat geflohen sind und hier wieder
IslamistInnen begegnen. Den Islamismus und seine Vorläufer:innen zu kritisieren,
ist also notwendig, um Muslim:innen vor ihm zu schützen.
Gleichwohl wird die Kritik am Islamismus von AfD und anderen deutschnationale
Rechten von Union bis PEGIDA für islamfeindliche Hetze genutzt. Davon sind dann
wieder Muslim:innen betroffen - oft auch jene, die schon von Islamismus
betroffen sind. Das islamfeindliche Ressentiment wird sogar rassifiziert,
wodurch auch Christ:innen, Alevit:innen, Jesid:innen oder Atheist:innen zum
Opfer der Hetze und von Gewalt werden, weil sie vermeintlich islamisch aussehen.
Dieser Islamfeindlichkeit und diesem Rassismus sagen genauso den Kampf an.
Antifa heißt: Gegen jeden Islamismus
Als antifaschistischer Verband stellen wir uns autoritären Menschenfeind:innen
immer entgegen. Nicht nur der AfD, Neonazis oder Verschwörungsideolog:innen,
sondern auch auch Islamist:innen. Es wäre falsch Muslim:innen, Ex-Muslim:innen
oder andere vom Islamismus Betroffene alleine zu lassen. Wir sagen nein zu
legalistischem und jihadistischem Islamismus.
Unser Antifaschismus ist anti-islamistisch.
Wir fordern:
- schnelle und unbürokratische Aufnahme von Menschen, die aus dem Iran,
Afghanistan, Saudi-Arabien, Jemen und Nigeria vor dem Islamismus fliehen
- einen anti-islamistischen Antifaschismus auf der GJ-Bundesebene
- einen Antrag auf dem Länderrat bis zur nächsten regulären Herbst-
Landesmitgliederversammlung zum Thema Islamismus
- keine Zusammenarbeit mit Islamist:innen
- Ausschlüsse von Islamist:innen aus Stadtjugendringen und dem
Landesjugendring
- Bildungsarbeit zum Themenfeld Islamismus
- Unterstützung der Mobilisierung von antifaschistischem Protest gegen den
Al Quds-Marsch
- Zusammenarbeit mit dem Bund der alevitischen Jugend und anderen anti-
islamistischen Verbänden betroffener Communities
Solidarität mit allen von Islamismus Betroffenen.
Solidarität mit allen antifaschistischen Kämpfer:innen gegen Islamismus -
weltweit!
Für die Freiheit, für das Leben, IslamistInnen von der Straße fegen!
Nieder mit dem Islamismus - überall!
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