B10: Julia Gebhardt

Liebe Freund*innen,

hiermit möchte ich euch das Angebot machen für Euch als Delegierte zum Länderrat der GRÜNEN Jugend zu fahren.
Ich bin seit 2019 Mitglied in der GRÜNEN JUGEND und durfte bisher vor Ort in Hildesheim, in Landes-Arbeitsgemeinschaften oder einfach selbst als Teilnehmerin der Bildungsangebote wirken.
Zuletzt ist meine hauptsächliche Wirkungsstätte die Kommunalpolitik gewesen. 2021 wurde ich in den Hildesheimer Stadtrat gewählt. Seitdem streite ich dafür, wie man gute soziale, klassenbewusste Politik für alle vor Ort machen kann: Wie können wir unsere materialistischen Grüne Jugend Visionen und Analysen mit pragmatischen kommunalen Themen wie z.B. Straßenbausatzungen und Schulsanierungen in Verbindung setzen?

Die kommunale Frage, ist eine Frage, auf die wir als GJ nicht immer direkt eine Lösung parat hatten. Es ist aber eine Perspektive, die mich immer wieder daran erinnert, was Politik für junge Menschen und; mehr noch: für die 90% der Menschen in diesem Land, die nicht von ihrem Erbe leben können; wirklich bedeutet: Politik muss Lösungen finden für das, was Menschen in ihrem Leben bewegt. Das sind finanzielle Sorgen. Das sind aber auch Sorgen zu sicheren Schulwegen, zu ausgebauten Radwegen, zu inklusiven Spielplätzen oder zu besseren Busverbindungen. Diese Themen gehören für die meisten Menschen zu ihrem Alltag. Und der Alltag – der ist politisch! Hier zeigt sich, was zählt und was gute Politik für Menschen leisten muss!

Als Jugendorganisation ist es unsere Aufgabe bei diesen Themen anzusetzen und Menschen mit unserer Politik in ihren aktuellen Lebenssituation abzuholen. Es braucht unsere progressiven Impulse, die zur Veränderung der aktuellen Verhältnisse beitragen. Als Mitglieder der Grünen Jugend sitzen wir nämlich nicht seit mehr als 20 Jahren in einem Parlament, pendeln nur noch erste Klasse zwischen unseren Wohnungen in Hannover und Berlin hin und her. Wir studieren, machen eine Ausbildung, gehen zur Schule. Wir repräsentieren in unserer Vielfalt die Lebensrealitäten von vulnerablen Gruppen. Wir sind diese 90% der Bevölkerung, die sich eben nicht jede Wohnung in München leisten kann, die eher zu Aldi als zu Edeka einkaufen geht, die auf den Bafög Bescheid hoffen muss und dann trotzdem noch den prekären Minijob annimmt. Wenn wir über zu teure Miete, die ungerechte Bildungspolitik oder einfach eine schlechte Verkehrsanbindung sprechen, dann reden wir von realen und existentiellen Problemen einer ganzen Generation.

Und hier beginnt unsere Aufgabe: Wir erkämpfen uns unsere Zukunft selbst!

Ich will mich im Länderrat dafür einsetzen, dass wir die Menschen nicht aus dem Blick verlieren. Schlechte Politik, die keine Antworten auf die Sorgen und Nöte ihrer Bevölkerung findet, ist der größte Nährboden für rechte Ideologien. Soziale Gerechtigkeit bedeutet immer auch Antifaschismus. Als Grüne Jugend haben wir alles, was wir brauchen: klare Überzeugungen, engagierte Menschen und die richtigen Argumente für eine gerechtere Welt. Lasst uns dieses Potential nutzen. Lasst uns länderübergreifend vernetzen, Strategien entwickeln und von einander lernen. Nur gemeinsam – als Verband – sind wir stark.

Ich möchte diese Zeit des Neuanfangs unterstützen und Verantwortung übernehmen. Dafür bitte ich auf der Landesmitgliederversammlung um eure Stimme als Delegierte zum Länderrat!

Vielen Dank
Eure Julia