B6: Liona Völler

Ihr Lieben,

Am 27.09.24 hat der damalige Bundesvorstand angekündigt geschlossen bei den Grünen und auch bei der Grünen Jugend auszutreten. Am Tag darauf folgte unser Landesvorstand. Hätte mir das jemand auch nur eine Woche vorher gesagt, dass es so kommen wird, hätte ich der Person nicht geglaubt.

Es hat uns alle sehr überrascht und überrumpelt.
Danach stand eine Zeit lang in der Schwebe wie es mit der Grünen Jugend allgemein weitergehen wird, aber auch wie es in unserem Landesverband weiter geht.

Mittlerweile gibt es Klarheit, weite Teile der Basis bleiben Teil von diesem wundervollen Jugendverband. Auch für mich war ziemlich schnell klar, dass ich bleiben werde, und mich weiterhin für eine gerechtere Welt innerhalb der Grünen Jugend einsetzen werde.

Die Austritte haben aber auch einige Schwächen des Verbandes gezeigt. Eine Entfremdung des LaVos und des BuVos von der Basis. Dies soll so nie wieder passieren. Vorstände werden gewählt um die Basis zu vertreten, egal ob es der Kreisvorstand ist oder ein anderer.

Es muss vieles aufgearbeitet werden, was passiert ist und wie es passiert ist. Das Verhältnis zur Grünen Partei muss nochmal überdacht werden. Damit meine ich in keinem Fall das man mit den Grünen auf Kuschelkurs gehen sollte. Die Grünen verabschieden gerade auf Bundesebene aber auch Landesebene Maßnahmen und Gesetze die nicht mit unseren Grundwerten vereinbar sind. Sei es in der Migrationspolitik (die echt ekelhafte Züge angenommen hat) oder in der Sozialpolitik. Weshalb niemand mehr über die Klimakrise redet weiß auch niemand, denn es ist dringender denn je, dass was unternommen wird.

Die Grünen wie auch andere Parteien lassen sich die Themen von der AfD diktieren, in der Hoffnung, ihnen so Stimmen zu nehmen, aber Geschichte und Wissenschaft zeigen, dass es so nicht funktioniert. Rechte Politik bekämpft man nicht mit rechter Politik. Es braucht endlich eine Politik die die nicht nur nach unten tritt, und Geld von den Ärmsten nehmen will, sondern eine Politik die endlich die Verteilungsfrage stellt und zwar von oben nach unten. Es kann nicht sein, dass ein paar Familien die Hälfte des Vermögens besitzen.

Es kann auch nicht sein, dass der Jugend die Schuld am Rechtsruck gegeben wird, auch das TikTok Schuld an allem sei, ist eine Vereinfachung der Probleme. Die Sorgen der Jugend sich keine Wohnungen mehr leisten zu können, oder vor einem Krieg in Europa sind real. Diese Sorgen müssen endlich angegangen werden!

Aber es kommen nicht nur die politischen Themen aktuell auf uns zu, sondern auch intern braucht es viel Arbeit. Insbesondere braucht es dringend mehr Flinta* empowerment.

Glaube viele von uns wissen, wie schwer es sein kann Vorstände oder Ähnliches zu besetzen, obwohl man kompetente Flintas* im KV hat. Aber das Patriarchat macht auch vor einer Grünen Jugend nicht halt. Und genau da muss angesetzt werden, es braucht gute Empowerment Strategien von der Landesebene, aber auch muss mehr mit Flintas* gesprochen werden, wo die Probleme liegen. Denn einfach zu sagen, ja das Patriachat redet uns die Unsicherheiten ein wäre zu kurz gegriffen. Das wichtigste ist aber, das Flinta Empowerment und Feminismus keine Flinta Themen sind, sondern jeden was angeht, ja auch die Cis-Männer!

Es gibt noch ganz viele andere Themen die angegangen werden müssen, und genau das möchte ich gemeinsam mit euch machen.

Deswegen bewerbe ich mich auf den Posten der Schatzmeisterin der Grünen Jugend Niedersachsen.

Mein Name ist Liona, ich bin 21 Jahre alt, wohne mittlerweile in Hannover, studiere Jura und würde mich über euer Vertrauen freuen. Bei Fragen könnt ihr euch gerne bei mir melden.

Über Insta Lie2_07 oder über Telegramm @Liona0207.