B16: Stella Wolke

Liebe Freund*innen,

In Zeiten der Ungewissheit müssen auf Landes- und Bundesebene klare Entscheidungen getroffen werden, die Halt geben und eine gemeinsame, klare Linie ermöglichen. Aber diese Linie darf nicht an der Lebensrealtität der Menschen vorbeigehen. Gerade im letzten Jahr haben wir gesehen, wie anstrengend Kampagnenarbeit im ländlichen Raum ist, wenn Kampagnen nicht auf die ländlichen Räume und ihre Zielgruppen angepasst sind.
Ihr wisst am besten, wie Wahlkampf bei euch zuhause in der Vergangenheit aussah und wie er besser funktionieren könnte. Was ihr dafür braucht ist eine Kampagne, die aus euren Erfahrungen heraus entsteht und für euren Raum geschaffen ist. Der Länderrat wird im Dezember maßgebliche Entscheidungen zur Kampagnenarbeit im nächsten Wahlkampf treffen. In diesen Entscheidungsprozess möchte ich als Eure Delegierte eure Perspektiven miteinbringen.

Meine Zeit bei der Grünen Jugend ist noch recht frisch, aber sie ist nicht der Anfang meines (politisch) ehrenamtlichen Engagements. Seit 2022 setzte ich mich im Rahmen von Jugend debattiert für die Debattenkultur in Deutschland und für Demokratiförderung ein. Seit meinem 14. Lebensjahr engagiere ich mich in der evangelischen Jugend. Nicht mit einem CDU-Mindset, sondern mit der Herangehensweise, dass alle Menschen ein würdevolles Leben verdient haben. Ein Leben ohne Armut und der Angst vor Morgen. Ein Leben, dass nicht von Ungleichheit und Ausgrenzung geprägt ist. Ungerechtigkeit kann ich nicht ab. Vor allem nicht wenn die wenigen Reichen vom Leid der großen Arbeiterschaft profitieren. Und so führte mein Weg zwangsläufig zur Grünen Jugend.

Das die politische Lage, in der wir uns befinden, katastrophal ist, brauche ich euch nicht erklären. Neben dem Scheitern der Sondierungsgespräche in Sachsen, der Wiederwahl Trumps und dem Ampel-Aus, sind es auch viele kommunale Kämpfe die wir führen. Kämpfe bei denen wir nicht immer mit den Grünen Seite an Seite stehen. Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir unser Profil nachschärfen anstatt nachzugeben.

Ich möchte über den Länderrat unsere Verbandsarbeit mitgestalten. Unsere niedersächsische Perspektive einbringen. Dabei geht es mir nicht nur um den anstehenden Wahlkampf, sondern auch um unsere Identität darüber hinaus. Mit einer Utopie von Gerechtigkeit im Kopf und unserem neuen Arbeitsprogramm in der Hand müssen wir eine Politik machen, die Antworten auf die Sorgen und Ängste der 99% findet.

In diesem Prozess möchte ich als Bindeglied zwischen Bundes- und Landesverband stehen.
Und bitte hiermit um eure Stimme für den Deligiertenposten im Länderrat.

Eure Stella