Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung 2025-1 (Uelzen) |
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Tagesordnungspunkt: | #10 Verschiedene Anträge |
Antragsteller*in: | Anton Hensky (KV Braunschweig) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 22.04.2025, 22:43 |
V5: Solidarität mit den ostdeutschen Verbänden der Grünen Jugend
Antragstext
Hier ist die überarbeitete Version mit korrigierter Rechtschreibung:
Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen verpflichtet sich zu einer umfassenden Strategie
zur Unterstützung der ostdeutschen Verbände der Grünen Jugend, die auf drei
Säulen basiert: Bildungsarbeit, Bündnisarbeit und das Teilen von Ressourcen.
- Bildungsarbeit Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen wird:
- Ein Bildungsprogramm im Austausch mit den ostdeutschen Verbänden
weiterentwickeln, um dauerhaft eine gesamtdeutsche Perspektive zu
ermöglichen
- Den Austausch von Referent*innen zwischen unserem Landesverband und
ostdeutschen Verbänden aktiv fördern
- Unsere Bildungsworkshops den Ostlandesverbänden zugänglich machen und
ihren Mitgliedern eine Teilnahme ermöglichen
- Einen Referent*innenaustausch ermöglichen, bei dem erfahrene Aktive aus
unserem Landesverband ostdeutsche Gruppen bei ihrer Arbeit unterstützen
- Bündnisarbeit Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen wird:
- Ostdeutsche Verbände aktiv beim Aufbau und der Pflege lokaler Bündnisse
mit anderen progressiven Organisationen unterstützen
- Zu gemeinsamen Aktionen oder Kampagnen in ostdeutschen Verbänden aufrufen
und Mitglieder mobilisieren
- Kontakte zu niedersächsischen und bundesweiten Netzwerken und
Organisationen für ostdeutsche Verbände bereitstellen
- Teilen von Ressourcen Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen wird:
- Im Rahmen des nächsten Haushaltes eine Debatte über eine Abgabe an den
Soli-Topf diskutieren
- Materialien, Technik und Infrastruktur für Veranstaltungen und Aktionen
ostdeutscher Verbände zur Verfügung stellen
- Nach Möglichkeit und auf Anfrage die temporäre Unterstützung durch
erfahrene Mitglieder aus unserem Landesverband für spezifische Projekte
und Kampagnen anbieten
Begründung
Die Verbände der Grünen Jugend in Deutschland sind strukturell höchst unterschiedlich aufgestellt. Während wir in Niedersachsen und anderen westdeutschen Bundesländern oft über etablierte Strukturen mit ausreichender personeller und finanzieller Ausstattung verfügen, stehen unsere ostdeutschen Schwesterverbände vor besonderen Herausforderungen. Sie arbeiten häufig mit deutlich weniger Mitgliedern, geringeren finanziellen Mitteln und in einem politischen Umfeld, das durch stärkere Polarisierung und teilweise offene Anfeindungen gekennzeichnet ist.
Diese strukturelle Ungleichheit ist nicht nur eine organisatorische Herausforderung, sondern auch eine politische. Als starker Landesverband der GRÜNEN JUGEND liegt es in unserer Verantwortung, uns solidarisch mit den strukturschwächeren Verbänden zu zeigen. Nur durch aktive Solidarität können wir sicherstellen, dass grüne Jugendpolitik in ganz Deutschland gleichermaßen wirksam sein kann und unsere Werte überall Gehör finden. Die Stärkung ostdeutscher Verbände ist damit nicht nur ein Gebot der innerverbandlichen Fairness, sondern auch der politischen Notwendigkeit im Kampf für eine gerechte und nachhaltige Gesellschaft in ganz Deutschland.
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