| Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung 2025-2 (Goslar) |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | #7.2.1 Delegierte |
| Antragsteller*in: | Martin Lüdders (KV Stade) |
| Status: | Zurückgezogen |
| Angelegt: | 07.11.2025, 09:06 |
B11: Martin Lüdders
Bewerbung
Ihr Lieben,
seit 3 Jahren bin ich nun aktiv in der Grünen Jugend, mal als Sprecher der ehemaligen GJ Stade, mal im Vorstand der GJ Bochum, wo ich studiere. Jetzt kehre ich in meine Heimat zurück, um den Rollback der fossilen Brennstoffe und des Faschismus zu bekämpfen und bewerbe mich jetzt für den Länderrat.
Wofür ich einstehe
Bereits als ich 14 Jahre alt war hat mich die Klimakrise politisiert. Denn mein Heimatdorf ist durch den steigenden Meeresspiegel gefährdet und ich spürte die Folgen der Klimakrise schon früh auf dem Obsthof meiner Eltern. Dabei handelt die Politik nicht mal ansatzweise so als ob sie diese existentielle Bedrohung ernst nehmen würde.
Als ich 18 Jahre alt wurde, bin ich politisch aktiv geworden, erst bei der Grünen Jugend, später bei Fridays for Future und auch im Klimabündnis gegen LNG.
Denn direkt vor meiner Haustür soll meine Straße Autobahnzubringer für die A20 und A26 werden und ein paar Kilometer weiter wird Europas größtes Altholzkraftwerk geplant und direkt daneben werden zwei unnötige und dreckige Flüssiggas-Importterminals gebaut. Deshalb kämpfe ich konsequent für internationale Klimagerechtigkeit und einen sozialgerechten Gasausstieg ohne faule Kompromisse. Hierfür organisiere ich Workshops, Exkursionen, Demonstrationen oder auch Klimacamps.
In meinem „Nachhaltige Entwicklung“ Studium befasse ich mich zudem viel mit Raumplanung, der Wärmewende oder auch der Mobilitätswende.
Auf dem Land in Stade, aber auch im Ruhrgebiet muss ich hautnah miterleben wie Menschen sich immer mehr rechtsextremen Parteien wie der AfD zuwenden aus Angst vor wirtschaftlichen oder sozialen Abstieg, getrieben von Hass und Populismus. Sie fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. Sozialleistungen werden kaputt gestrichen und Arbeiter*innen können kaum noch die eigenen Rechnungen zahlen während Superreiche sich die dritte Yacht kaufen. Das ist ein Trend, dem wir uns entschlossen entgegenstellen müssen mit Politik für die 99%.
Ein weiterer Schritt ist die demokratische Bildung und das Positionieren von progressiven Content auf Social Media, um der Flut an rechter Propaganda entgegenzuwirken. Deshalb versuche ich seit der letzten Europawahl mit #ReclaimTikTok auch so Jugendliche von linken Werten zu überzeugen.
Schließlich braucht es dabei aber auch Bündnisarbeit, weshalb ich mit Gewerkschaften für besseren ÖPNV gekämpft habe, die Gründung eines queeren Vereins mitgetragen habe und auch bei „Nein zur Wehrpflicht“ aktiv bin.
Warum der Länderrat mir so wichtig ist
Als letztes Jahr viele Landesvorstände ausgetreten sind und die Junge Linke gegründet haben war mir klar, wir müssen bleiben und vor allem stachelig bleiben. Die Grünen dürfen nicht weiter nach rechts rücken und wir müssen den Druck dafür ausüben, dass sie wieder auf ihre linken Werte zurückkehren.
Während Gaslobby-Ministerin Katharina Reiche Politik für Reiche macht, Friedrich Merz das Land spaltet und die SPD komplett lost und inhaltslos den Rechtsruck mitträgt braucht es uns. Gerade in schlechten Zeiten ist unser Widerstand umso wichtiger.
Dafür ist der Länderrat das Gremium, um den Druck aufzubauen und auch Kritik zu äußern.
Ich möchte eine Stimme sein, die widerspricht und zuhört. Ich möchte für ländliche Regionen da sein. Und ich möchte mich konsequent für Klimagerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit, Queer-Feminismus und gegen den Faschismus einsetzen.
Solidarische Grüße
Martin
seit 2022 Mitglied bei der Grünen Jugend
seit 2022 aktiv bei Fridays for Future
seit 2022 aktiv im Klimabündnis gegen LNG
2022-2024 Vorstandsmitglied der Grünen Jugend Stade
seit 2023 Student der Nachhaltigen Entwicklung
2024-2025 Vorstandsmitglied der Grünen Jugend Bochum
